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Insektenfreundliches Management von Energietrassen

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Energietrassen können eine erstaunliche Insektenvielfalt beherbergen. Deutschlandweit vom Aussterben bedrohte und nach Bundesartenschutzverordnung streng geschützte Arten wie der Eisenfarbene Samtfalter (Hipparchia statilinus) und der Kleine Waldportier (Hipparchia hermione) oder auch zahlreiche gefährdete Stechimmen wie die Kreiselwespe (Bembix rostrata) und die Dolchwespe (Scolia hirta) finden hier letzte Refugien – wenn ihre Lebensraumansprüche beim Management der Trassen berücksichtigt werden.

Energietrassen können eine erstaunliche Insektenvielfalt beherbergen. Deutschlandweit vom Aussterben bedrohte und nach Bundesartenschutzverordnung streng geschützte Arten wie der Eisenfarbene Samtfalter (Hipparchia statilinus) und der Kleine Waldportier (Hipparchia hermione) oder auch zahlreiche gefährdete Stechimmen wie die Kreiselwespe (Bembix rostrata) und die Dolchwespe (Scolia hirta) finden hier letzte Refugien – wenn ihre Lebensraumansprüche beim Management der Trassen berücksichtigt werden.

Eine Kreiselwespe buddelt im Sand
© Tilo Geisel
Eine Kreiselwespe buddelt im Sand
© Tilo Geisel

Best-practice Workshop

Inwiefern ein angepasstes Management von Energietrassen hierzu einen wichtigen Beitrag leisten kann, wurde bei einem Online-Workshop des Umweltministeriums unter dem Titel „Potenzial des Energietrassen-Managements für die Insektenvielfalt“ am 22. Oktober 2024 vorgestellt und diskutiert. Insgesamt nahmen rund 50 Personen, hauptsächlich von den unteren Naturschutzbehörden, den Landesbehörden, der Kommunalverwaltung und von Verbänden/Stiftungen teil.

Im Rahmen des Workshops wurde nach einer fachlichen Einführung ins Thema durch den NABU-Landesfachausschuss Entomologie und den Landesbetrieb Forst Brandenburg drei Best-Practice-Beispiele aus Brandenburg vorgestellt und diskutiert.

Erhaltung hochgradig gefährdeter Insektenarten durch das Trassenmanagement in Brandenburg
Dr. Jörg Gelbrecht, NABU- Landesfachausschuss Entomologie

Im Einführungsvortrag wurde die Schutzbedürftigkeit seltener und hochgradig gefährdeter Insektenarten und deren Vorkommen auf Energietrassen in den Vordergrund gestellt. Die große Bedeutung von Trassen als wichtige Lebensräume für seltene Arten in Waldgebieten wurde dabei deutlich. Auf diesen Korridoren findet oftmals keine kontinuierliche Nutzung, Mahd oder Düngung statt und sie sind durch nährstoffarme, teilweise sehr trockene oder auch feuchte Standortbedingungen gekennzeichnet. Da solche lückigen Lebensräume in der „Normallandschaft“ verloren gegangen sind, stellen die Trassen wichtige Ersatzlebensräume und Verbundachsen für den Biotopverbund dar.

Der Wert von Waldrändern auf Energietrassen für die Insektenvielfalt
Beate Dalitz, Landesbetrieb Forst Brandenburg, Landeskompetenzzentrum Forst Eberswalde

In dem Vortrag wurde der Wert von Waldrändern, die durch ein Ökologisches Trassenmanagement entstehen können, erläutert. Im Gegensatz zu den aktuellen Waldbeständen Brandenburgs, die sich zu 70 Prozent aus Kiefernreinbeständen zusammensetzen und eine sehr geringe biologische Vielfalt aufweisen, sind gestufte Waldränder oftmals durch eine deutlich höhere Biodiversität gekennzeichnet. Hierdurch werden Habitate geschaffen, die die Insektenvielfalt erhöhen und einer Verinselung der Populationen entgegenwirken.

Potenzial des Ökologischen Trassenmanagements für den Insektenschutz
Christina Meßner, 50Hertz Transmission GmbH

In diesem Vortrag wurden Beispiele für ein ökologisches Trassenmanagement des Stromübertragungsnetzbetreibers 50Hertz präsentiert. Die Pflegemaßnahmen des Netzbetreibers auf den Flächen unter den Stromleitungen dienen in erster Linie der technischen Sicherheit und damit der Gewährleistung der Stromversorgung. Bei ökologisch orientierten Pflegekonzepten wird darüber hinaus auf ökologische und umweltschonende Maßnahmen geachtet, sofern die Herangehensweise wirtschaftlich vertretbar ist. Anhand von drei Beispielen wurde aufgezeigt, welche Chancen in der Umsetzung liegen, aber auch, welche Herausforderungen sich dabei ergeben können.

Beweidung von Energietrassen
Knut Kucznik, Schafzuchtverband Berlin Brandenburg

Im Vortrag wird erläutert wie Beweidungsmaßnahmen, zum Beispiel das Zurückdrängen der Spätblühenden Traubenkirsche und die Entwicklung von Biotopflächen, umgesetzt werden können und welche Herausforderungen sich dabei ergeben.

Ökologisches Trassenmanagement im Rahmen eines Flächenpools
Friederike Kunz und Silvan Weber; Flächenagentur Brandenburg GmbH

Die Flächenagentur Brandenburg hat gemeinsam mit dem Netzbetreiber 50Hertz als Auftraggeber ein Konzept für naturschutzfachliche Maßnahmen auf Projektflächen entlang der Uckermarkleitung entwickelt. Diese sollen im Rahmen eines Flächenpools der Agentur umgesetzt werden. Bei der Finanzierung der Maßnahmen wird die Flächenagentur zunächst in Vorleistung gehen. Aufgewertete Flächen sollen anschließend an Vorhabensträger vergeben werden, welche einen Ausgleich im Sinne der Eingriffsbilanzierung vornehmen möchten.

Bei Interesse an einzelnen Vorträgen, können diese beim Fachreferat des Ministeriums angefragt werden (Kontakt siehe rechte Marginalspalte).

Die ausführliche Dokumentation des Workshops steht nachfolgend zum Download bereit.

Inwiefern ein angepasstes Management von Energietrassen hierzu einen wichtigen Beitrag leisten kann, wurde bei einem Online-Workshop des Umweltministeriums unter dem Titel „Potenzial des Energietrassen-Managements für die Insektenvielfalt“ am 22. Oktober 2024 vorgestellt und diskutiert. Insgesamt nahmen rund 50 Personen, hauptsächlich von den unteren Naturschutzbehörden, den Landesbehörden, der Kommunalverwaltung und von Verbänden/Stiftungen teil.

Im Rahmen des Workshops wurde nach einer fachlichen Einführung ins Thema durch den NABU-Landesfachausschuss Entomologie und den Landesbetrieb Forst Brandenburg drei Best-Practice-Beispiele aus Brandenburg vorgestellt und diskutiert.

Erhaltung hochgradig gefährdeter Insektenarten durch das Trassenmanagement in Brandenburg
Dr. Jörg Gelbrecht, NABU- Landesfachausschuss Entomologie

Im Einführungsvortrag wurde die Schutzbedürftigkeit seltener und hochgradig gefährdeter Insektenarten und deren Vorkommen auf Energietrassen in den Vordergrund gestellt. Die große Bedeutung von Trassen als wichtige Lebensräume für seltene Arten in Waldgebieten wurde dabei deutlich. Auf diesen Korridoren findet oftmals keine kontinuierliche Nutzung, Mahd oder Düngung statt und sie sind durch nährstoffarme, teilweise sehr trockene oder auch feuchte Standortbedingungen gekennzeichnet. Da solche lückigen Lebensräume in der „Normallandschaft“ verloren gegangen sind, stellen die Trassen wichtige Ersatzlebensräume und Verbundachsen für den Biotopverbund dar.

Der Wert von Waldrändern auf Energietrassen für die Insektenvielfalt
Beate Dalitz, Landesbetrieb Forst Brandenburg, Landeskompetenzzentrum Forst Eberswalde

In dem Vortrag wurde der Wert von Waldrändern, die durch ein Ökologisches Trassenmanagement entstehen können, erläutert. Im Gegensatz zu den aktuellen Waldbeständen Brandenburgs, die sich zu 70 Prozent aus Kiefernreinbeständen zusammensetzen und eine sehr geringe biologische Vielfalt aufweisen, sind gestufte Waldränder oftmals durch eine deutlich höhere Biodiversität gekennzeichnet. Hierdurch werden Habitate geschaffen, die die Insektenvielfalt erhöhen und einer Verinselung der Populationen entgegenwirken.

Potenzial des Ökologischen Trassenmanagements für den Insektenschutz
Christina Meßner, 50Hertz Transmission GmbH

In diesem Vortrag wurden Beispiele für ein ökologisches Trassenmanagement des Stromübertragungsnetzbetreibers 50Hertz präsentiert. Die Pflegemaßnahmen des Netzbetreibers auf den Flächen unter den Stromleitungen dienen in erster Linie der technischen Sicherheit und damit der Gewährleistung der Stromversorgung. Bei ökologisch orientierten Pflegekonzepten wird darüber hinaus auf ökologische und umweltschonende Maßnahmen geachtet, sofern die Herangehensweise wirtschaftlich vertretbar ist. Anhand von drei Beispielen wurde aufgezeigt, welche Chancen in der Umsetzung liegen, aber auch, welche Herausforderungen sich dabei ergeben können.

Beweidung von Energietrassen
Knut Kucznik, Schafzuchtverband Berlin Brandenburg

Im Vortrag wird erläutert wie Beweidungsmaßnahmen, zum Beispiel das Zurückdrängen der Spätblühenden Traubenkirsche und die Entwicklung von Biotopflächen, umgesetzt werden können und welche Herausforderungen sich dabei ergeben.

Ökologisches Trassenmanagement im Rahmen eines Flächenpools
Friederike Kunz und Silvan Weber; Flächenagentur Brandenburg GmbH

Die Flächenagentur Brandenburg hat gemeinsam mit dem Netzbetreiber 50Hertz als Auftraggeber ein Konzept für naturschutzfachliche Maßnahmen auf Projektflächen entlang der Uckermarkleitung entwickelt. Diese sollen im Rahmen eines Flächenpools der Agentur umgesetzt werden. Bei der Finanzierung der Maßnahmen wird die Flächenagentur zunächst in Vorleistung gehen. Aufgewertete Flächen sollen anschließend an Vorhabensträger vergeben werden, welche einen Ausgleich im Sinne der Eingriffsbilanzierung vornehmen möchten.

Bei Interesse an einzelnen Vorträgen, können diese beim Fachreferat des Ministeriums angefragt werden (Kontakt siehe rechte Marginalspalte).

Die ausführliche Dokumentation des Workshops steht nachfolgend zum Download bereit.

Praxis-Leitfaden

Ein Praxis-Leitfaden zum insektenfreundlichen Management von Energietrassen ist derzeit in Bearbeitung.

Ein Praxis-Leitfaden zum insektenfreundlichen Management von Energietrassen ist derzeit in Bearbeitung.