Sonderabfallgesellschaft feiert 30-jähriges Bestehen
- Erschienen amSeit 30 Jahren organisiert und überwacht die Sonderabfallgesellschaft Brandenburg/Berlin mbH (SBB) das Entsorgungsmanagement von gefährlichen Abfällen in den Ländern Brandenburg und Berlin. Bei der heutigen Jubiläumsveranstaltung würdigte Brandenburgs Umweltstaatssekretär Gregor Beyer in seinem Grußwort das langjährige Engagement der SBB und die gute Zusammenarbeit mit dem Umweltressort.
Umweltstaatssekretär Gregor Beyer:
„Seit 30 Jahren sorgt die SBB dafür, dass gefährliche Abfälle zuverlässig in geeignete Entsorgungsanlagen gelenkt werden und ausreichende Entsorgungskapazitäten vorhanden sind. Sie ist damit sowohl für die Länder Brandenburg und Berlin als auch für die Entsorgungswirtschaft ein wichtiger Partner. Beispielhaft sei hier nur die Corona-Pandemie genannt, als Unmengen von Abfällen aus dem Gesundheitswesen fachgerecht entsorgt werden mussten. Herausheben möchte ich außerdem das Engagement der SBB für die Zusammenarbeit bei der grenzüberschreitenden Abfallverbringung mit unserem Nachbarland Polen. Auch aktuell – bei der Umsetzung des Abfallwirtschaftsplanes „Teilplan Gefährliche Abfälle“ – greifen wir als Umweltressort wieder auf die Steuerungsfunktion der SBB zurück, um den Behandlungsvorrang für gefährliche mineralische Abfälle umzusetzen. Ziel ist es hierbei, Deponieraum und Ressourcen zu schonen.“
Neben Kontrollen im bundesrechtlich festgelegten Nachweisverfahren für gefährliche Abfälle steuert die SBB die gefährlichen Abfallströme in Brandenburg und Berlin über die landesrechtlich geregelten Andienungs-/Zuweisungsverfahren. Durch die Lenkung von gefährlichen Abfällen in geeignete Entsorgungsanlagen und zu ausreichenden Kapazitäten gewährleistet die SBB den Abfallerzeugern Entsorgungssicherheit und schafft für die Betreiber von Sonderabfallentsorgungsanlagen Planungssicherheit.
Insbesondere bei schwierigen Entsorgungssituationen beispielsweise während der Corona-Pandemie oder bei der Entsorgung von Dachpappe mit Asbest hat die SBB mit ihrer Fachexpertise und Organisationskompetenz wesentlich zur Lösung dieser Entsorgungsaufgaben beigetragen.
Neben der Überwachung und Steuerung von gefährlichen Abfällen ist die SBB auch für die grenzüberschreitende Abfallverbringung, für Anzeigen und Erlaubnisse nach der Anzeige- und Erlaubnisverordnung und die Vergabe von Identnummern für das Abfallnachweisverfahren zuständig. Wichtige und geschätzte Leistungen der SBB sind nicht zuletzt die Beratung der Abfallerzeuger im Vorfeld der Entsorgung sowie die Herausgabe von Informationen und Merkblättern und die gut besuchten Infoveranstaltungen und Erfahrungsaustausche zu aktuellen Entsorgungsthemen.
Die SBB ist eine mit hoheitlichen Aufgaben beliehene Gesellschaft, die nach dem „public-private-partnership“-Modell zu gleichen Teilen dem Land Brandenburg, dem Land Berlin sowie jeweils einem Zusammenschluss der Sonderabfallerzeuger und der Entsorgungswirtschaft angehört. Als non-profit-Gesellschaft finanziert sie sich aus den Gebühren für ihre Leistungen.
Die SBB steht zudem sowohl der Entsorgungswirtschaft als auch den Ländern beratend zur Seite, bringt ihre Erfahrung und Kompetenz in Bund-Länder-Arbeitsgruppen ein und gestaltet so auch den bundesweit einheitlichen Vollzug mit.