Uckermark fordert verbessertes Wolfsmanagement und übergibt Forderungskatalog an Ministerin Hanka Mittelstädt
- Erschienen amPotsdam/ Prenzlau – Der Landkreis Uckermark fordert von der Landesregierung ein verbessertes Wolfsmanagement, das die Interessen der Tierhalter stärker berücksichtigt und die Entschädigungszahlungen bei Wolfsrissen deutlich beschleunigt. Das geht aus einem insgesamt 24 Punkte umfassenden Forderungskatalog vor, der jetzt von der Uckermark-Landrätin Karina Dörk (CDU) an die brandenburgische Ministerin für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Hanka Mittelstädt (SPD) übergeben wurde.
„Wir werden diesen Forderungskatalog von unserem Stabsreferat fachlich und rechtlich prüfen lassen, inwieweit daraus konkrete Maßnahmen für unser künftiges Wolfsmanagement abgeleitet werden können“, erklärte die Ministerin.
Zu den Hauptforderungen des Landkreises gehören eine Beschleunigung der Ausgleichszahlungen an betroffene Tierhalter im Falle von Wolfsrissen sowie eine schnellere Entnahme von übergriffigen Wölfen nach Wolfsrissen bei Nutztieren. Die Jäger sollten ermächtigt werden, sofort handeln zu können, heißt es in dem Forderungskatalog. Außerdem sollten geschlossene landwirtschaftliche Höfe genauso bewertet werden wie eine mit zumutbaren Herdenschutzmaßnahmen umzäunte Weide, um auch hier reagieren zu können, wenn der Wolf auf dem Hof Schaden anrichtet oder in die Ställe eindringt.
Ob und inwieweit diese konkreten Forderungen erfüllt werden können, müsse die Prüfung zeigen, erklärte die Ministerin. Hanka Mittelstädt:
„Ziel ist, die Schäden an Nutztieren durch Wolfsrisse so weit wie möglich zu reduzieren und die Interessen der Nutztierhalter noch stärker zu berücksichtig, um ein nachhaltiges Nebeneinander von Nutztierhaltung und Wolf zu erreichen. Dazu muss der Herdenschutz dort, wo es angemessen ist, weiter verbessert werden und Wölfe müssen schnell und rechtssicher entnommen werden können."