Etappenziel beim Hochwasserschutz an der Schwarzen Elster erreicht: Wichtige Bauabschnitte für die Sicherung von Herzberg (Elster) abgeschlossen: Ministerin Mittelstädt: Ortslage bereits jetzt besser geschützt
- Erschienen amHerzberg (Elster) - Nach mehrjähriger Planungszeit und Baustart Ende 2023 sind die Hauptbauleistungen der ersten beiden Bauabschnitte der Hochwasserschutzmaßnahme Herzberg abgeschlossen. Im Ergebnis wird die Ortslage bereits jetzt besser vor einem hundertjährlichen Hochwasser geschützt. Darüber informierte sich Brandenburgs Ministerin für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt- und Verbraucherschutz (MLEUV) Hanka Mittelstädt heute bei einem Vor-Ort-Termin.
Hanka Mittelstädt:
„Darauf können wir uns jedoch nicht ausruhen. Wir investieren weiter in den Hochwasserschutz an der Elster. Gegenwärtig werden die Planungen für die Deichertüchtigung entlang der Ortslagen Bad Liebenwerda, Elsterwerda und Senftenberg vorangetrieben, damit auch diese Städte künftig besser vor einem Jahrhunderthochwasser geschützt werden.“
Das Hochwasserschutzvorhaben Herzberg gliedert sich insgesamt in drei Teilvorhaben. Die Vorhaben Teilobjekt 1 und Teilobjekt 2.1 beinhalten die Verstärkung und den Neubau der innerstädtischen Hochwasserschutzanlagen, während im Rahmen des Teilobjekt 2.2 der Neubau von Flügeldeichen vorgesehen ist.
Das bisher genehmigte Teilobjekt 1 unterteilt sich nochmals in sechs Bauabschnitte - vier linksseitig und zwei rechtsseitig der Schwarzen Elster - von denen jetzt zwei entlang des linksseitigen Ufers umgesetzt wurden. Dabei handelt es sich um den 600 Meter langen Bereich südlich des Elsterwehres bis zur Ortsgrenze und um den circa 1.100 Meter langen Deichabschnitt von der Clara-Zetkin-Straße bis zur Brücke bei Kaxdorf.
Die Deiche wurden in Teilbereichen von Grund auf ertüchtigt oder durch eine Spundwand verstärkt. Die Umsetzung der kommenden Bauabschnitte wird Ende 2025 auf der linken Gewässerseite fortgesetzt. Die Planung der Teilobjekte 2.1 und 2.2 befindet sich derzeit in der Entwurfsplanung.
Die technische Lösung wurde hinsichtlich der Trassenwahl und Querschnittsgestaltung so optimiert, dass möglichst geringe Eingriffe in angrenzende Bereiche erforderlich sind und im Ergebnis der alte Baumbestand auf den bestehenden Hochwasserschutzdeichen nach Möglichkeit erhalten bleibt. Die Planung erfolgte in enger Abstimmung mit den behördlichen Vertretern vor Ort.
Das Land plant, für die Umsetzung des Teilobjektes 1 insgesamt 17 Millionen Euro aus EU- (ELER), Bund- und Landesmitteln einzusetzen.
Hintergrund:
Die Schwarze Elster ist einer der größten Nebenflüsse der Elbe in Brandenburg. Sie fließt durch die Landkreise Oberspreewald-Lausitz (OSL) und Elbe-Elster (EE) und mündet kurz hinter der Landesgrenze bei Elster (Elbe) in Sachsen-Anhalt in die Elbe. Die letzten größeren Hochwasserereignisse traten 2010 und 2013 an der Schwarzen Elster auf.
In Bad Liebenwerda umfasst das Gesamtvorhaben drei Teilvorhaben, von denen zwei bereits in der Entwurfsplanung bearbeitet werden.
Der Hochwasserschutz Elsterwerda umfasst vier Teilvorhaben, für die die Vorplanung bereits abgeschlossen ist. Zwei dieser Teilvorhaben befinden sich ebenfalls in der daran anschließenden Entwurfsplanung, wobei ein Teilvorhaben gemeinsam mit der Planung der Ortsumgehung Elsterwerda durch die Firma DEGES GmbH bearbeitet wird.
In Senftenberg werden derzeit verschiedene Varianten zur langfristigen Sicherstellung des Hochwasserschutzes geprüft. Dazu wurden umfangreiche Baugrunderkundungen durchgeführt.
Überdies befindet sich das Deichrückverlegungsprojekt Elsteraue Zobersdorf südlich von Bad Liebenwerda in der Planfeststellung. Im Rahmen dieser Maßnahme wird der Hochwasserschutz in der Region weiter verbessert, indem in dafür vorgesehenen Bereichen kontrollierte Ausuferungen des Flusses zugelassen werden.