Brandenburg richtet Regionalbüro Natürlicher Klimaschutz ein
- Erschienen amDas vom Bund geförderte Regionalbüro, das nun seine Tätigkeit aufgenommen hat, soll die Umsetzung des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz (ANK) koordinieren und unterstützen. Es hat seinen Sitz im Ministerium für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz in der Abteilung Wasser und Bodenschutz.
Hauptaufgabe des Regionalbüros ist die Förderberatung zum natürlichen Klimaschutz sowie die Koordination zwischen dem Bund, dem Land, potenziellen Vorhabenträgern – unter anderem Privatpersonen, Verbänden, Kommunen, Unternehmen – sowie weiteren Stakeholdern und Ansprechstellen im Land.
Intakte Moore, humusreiche Böden, saubere Gewässer in ihren natürlichen Auen, naturnahe Wälder sowie strukturreiche Grün- und Agrarflächen sind effektive Klimaschützer. Sie haben das Potenzial, Treibhausgase aus der Atmosphäre zu binden, dienen dem Schutz lebenswichtiger Ressourcen, der Biodiversität und fördern das menschliche Wohlbefinden. Außerdem tragen intakte natürliche Systeme dazu bei, die bereits eingetretenen Folgen des Klimawandels wie Hitze, Dürre und Starkniederschlagsereignisse abzudämpfen.
Um die Klimaschutzleistung des Landnutzungssektors zu stärken und diesen an die Folgen des Klimawandels anzupassen, hat der Bund mit dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) ein umfassendes Förderprogramm mit einer Finanzausstattung von 3,5 Milliarden Euro für den Zeitraum bis 2028 verabschiedet. Das ANK überspannt mit 10 Handlungsfeldern und 69 Maßnahmenbereichen den gesamten Naturraum, von Meeren und Küsten über Moore, Wälder, die Agrarlandschaft und den besiedelten Bereich.
Brandenburg hat im natürlichen Klimaschutz schon viel erreicht: Mit einer Gesamtfördersumme von 46 Millionen Euro konnte Brandenburg 6,6 Prozent der bis Ende 2024 insgesamt vergebenen Fördermittel aus dem ANK für sich beanspruchen.
Besonders erfolgreich war das Land Brandenburg beim Programm "Pilotvorhaben Moorbodenschutz", wo mit dem Projekt „Brandenburgs Luchgebiete klimaschonend bewahren – Initiierung einer moorerhaltenden Stauhaltung und Bewirtschaftung (BLUMO)“ knapp 20 Prozent der Fördermittel für Brandenburg gewonnen werden konnten. Das bis 2031 laufende Projekt hat das Ziel, die standortangepasste Bewirtschaftung von Niedermoorflächen zu erproben und eine dauerhafte, nachhaltige Wertschöpfung durch landwirtschaftliche Nutzung zu ermöglichen.
Auch bei den Programmen zum "Natürlichen Klimaschutz in Kommunen", mit denen konkrete Maßnahmen wie Entsiegelung und Begrünung, die Renaturierung von Gewässern und Mooren aber auch kommunale Pflege- und Anpassungskonzepte gefördert werden, konnten die Brandenburger Kommunen über 5 Prozent der Fördermittel einwerben.
Acht Prozent der Fördermittel aus dem ANK-Programmbereich „Modellvorhaben für natürliche Gewässer- und Auenentwicklung“ werden in Brandenburg für das Fließgewässerentwicklungsprojekt „Untere Havel zwischen Plaue und Gnevsdorf“ eingesetzt.
Mit der Etablierung des Regionalbüros verfolgen der Bund und das Land Brandenburg das gemeinsame Ziel, Antragsteller in Brandenburg zu unterstützen und damit zukünftig die Potenziale für natürlichen Klimaschutz in Brandenburg noch erfolgreicher zu nutzen.
Das Regionalbüro Natürlicher Klimaschutz Brandenburg steht unter der folgenden Adresse zu allen Fragen rund um die Umsetzung des ANK in Brandenburg zur Verfügung:
E-Mail: ank-regionalbuero@MLEUV.Brandenburg.de
Telefonnummer: 0331 866-7319