Achtung: Brut- und Setzzeit in Wald und Flur
Landesamt für Umwelt ruft zur Rücksichtnahme auf Wildtiere auf
- Erschienen amPotsdam – Mit dem Frühling beginnt die Brut-, Setz- und Aufzuchtzeit in der Tierwelt. Das Landesamt für Umwelt (LfU) erinnert deshalb daran, dass Menschen, die nach einem langen Winter die wiedererwachende Natur erleben und genießen möchten, sich ruhig und vorsichtig bewegen und Hunde an der Leine geführt werden sollten. Während der Brut- und Setzzeit brauchen Wildtiere Ruhe und dürfen nicht gestört werden.
Eiszeitlich geprägte Landstriche, tiefe Kiefernwälder und glasklare Seen – Brandenburgs Naturlandschaften laden zu ausgiebigen Wanderungen ein. Mehr als 2.000 Kilometer ausgewiesene Wanderwege im Land bieten viele Möglichkeiten, die Natur zu erleben und zu genießen.
Im Frühling wird die freie Landschaft zu einer Kinderstube: Einige Tierarten, wie zum Beispiel der Feldhase oder auch das Wildschwein, ziehen bereits ihren Nachwuchs groß. Bei anderen Arten sind die weiblichen Tiere hochtragend. In diesem Zustand sind sie in ihrer Bewegungsfreiheit und Fluchtmöglichkeit stark eingeschränkt. Auch die am Boden brütenden Vogelarten wie Stockente, Graugans, Kranich, Kiebitz oder Feldlerche beginnen jetzt ihr Brutgeschäft.
Erholungssuchende sollten daher derzeit besondere Rücksicht auf Natur, Landschaft, Vegetation und wildlebende Tiere nehmen und sich an die Verhaltensregeln in den Schutzgebieten halten.
Neugierig stöbernde Hunde sind zudem eine Gefahr für die Tiere. Hunde sollten daher unbedingt an der Leine bleiben und die Wege sollten nicht verlassen werden - so werden brütende Vögel und die Jungtiere nicht gestört. Bis mindestens zum 15. Juli sollten Hunde daher angeleint in der freien Natur geführt werden. Besondere Aufmerksamkeit für Hundehalter ist im Wald und in Naturschutzgebieten geboten. Hier regeln Gesetze und Verordnungen den Leinenzwang. Auch das Bellen von Hunden kann die Tiere stören.
In den Nationalen Naturlandschaften Brandenburgs haben Ranger in besonders sensiblen Bereichen Infoschilder angebracht.
Vorsicht ist auch im übrigen Jahr geboten, denn zum Beispiel der Fischotter hat keine feste Zeit, in der er seine Jungen zur Welt bringt. Bei ihm können das ganze Jahr über Jungtiere angetroffen und gestört werden.
Tipp: Zahlreiche Kommunen bieten zum Spielen und Toben mit dem Vierbeiner Hundeauslaufflächen an oder haben eigens Hundeauslaufgebiete ausgewiesen. Diese können vor Ort erfragt werden.