Ernährungsnotfallvorsorge


Ernährungsvorsorge und -sicherung
Ziel der Ernährungsvorsorge und -sicherung ist es, die Bevölkerung auch in politisch-militärischen Krisen oder während und nach Natur- und Umweltkatastrophen mit allen notwendigen Grundnahrungsmitteln (zum Beispiel Getreideprodukte, Obst, Gemüse, tierische Lebensmittel sowie Speiseöle und -fette) zu versorgen. Neben der gewohnten privatwirtschaftlichen Versorgung und der im Notfall ergänzend regelnden staatlichen Ernährungsvorsorge empfiehlt sich eine zusätzliche private Vorratshaltung für die ersten Stunden bis Tage.
Das System der Ernährungswirtschaft
Die privat organisierte Ernährungswirtschaft ist ein ausdifferenziertes System mit dem Ziel, eine an die Bedarfe der Menschen angepasste Versorgung sicherzustellen. Das System beinhaltet die gesamte Wertschöpfungskette und liefert eine Vielfalt an Lebensmitteln. Die Wertschöpfungskette beginnt mit der Produktion von Saatgut und Düngemitteln für die Landwirtschaft und endet in den Filialen des Einzelhandels beziehungsweise den gastronomischen Angeboten der Außerhausverpflegung.
Ziel der Ernährungsvorsorge und -sicherung ist es, die Bevölkerung auch in politisch-militärischen Krisen oder während und nach Natur- und Umweltkatastrophen mit allen notwendigen Grundnahrungsmitteln (zum Beispiel Getreideprodukte, Obst, Gemüse, tierische Lebensmittel sowie Speiseöle und -fette) zu versorgen. Neben der gewohnten privatwirtschaftlichen Versorgung und der im Notfall ergänzend regelnden staatlichen Ernährungsvorsorge empfiehlt sich eine zusätzliche private Vorratshaltung für die ersten Stunden bis Tage.
Das System der Ernährungswirtschaft
Die privat organisierte Ernährungswirtschaft ist ein ausdifferenziertes System mit dem Ziel, eine an die Bedarfe der Menschen angepasste Versorgung sicherzustellen. Das System beinhaltet die gesamte Wertschöpfungskette und liefert eine Vielfalt an Lebensmitteln. Die Wertschöpfungskette beginnt mit der Produktion von Saatgut und Düngemitteln für die Landwirtschaft und endet in den Filialen des Einzelhandels beziehungsweise den gastronomischen Angeboten der Außerhausverpflegung.
Die Landwirtschaft und vorgelagerte Versorgung
Züchter, Saatgut- und Düngemittelhersteller sowie Anbieter von Futter- und Pflanzenschutzmitteln bilden die Basis. Sie sorgen dafür, dass Landwirte ausreichend qualitativ hochwertige Rohstoffe produzieren können. Die Landwirtschaft reagiert dabei auf langfristige Trends (zum Beispiel Klimawandel und Tierschutz) unter anderen mit Anpassung der Fruchtfolgen.
Landwirtschaftliche Erzeugnisse stammen nicht nur aus Brandenburg und Deutschland, sondern auch aus anderen EU-Ländern oder dem globalen Markt. So lassen sich Ernteausfälle oder Qualitätsminderungen ausgleichen.
Züchter, Saatgut- und Düngemittelhersteller sowie Anbieter von Futter- und Pflanzenschutzmitteln bilden die Basis. Sie sorgen dafür, dass Landwirte ausreichend qualitativ hochwertige Rohstoffe produzieren können. Die Landwirtschaft reagiert dabei auf langfristige Trends (zum Beispiel Klimawandel und Tierschutz) unter anderen mit Anpassung der Fruchtfolgen.
Landwirtschaftliche Erzeugnisse stammen nicht nur aus Brandenburg und Deutschland, sondern auch aus anderen EU-Ländern oder dem globalen Markt. So lassen sich Ernteausfälle oder Qualitätsminderungen ausgleichen.
Die Lebensmittelproduktion und -verarbeitung
Höchste Priorität hat der gesundheitliche Schutz der Verbraucher. Produktionsprozesse werden an allen relevanten Punkten überwacht und optimiert. Ein weiterer Schwerpunkt der Produktion von Lebensmitteln liegt im Werterhalt. Verschiedene Haltbarmachungsverfahren sichern die Qualität und verlängern die Lagerfähigkeit.
Ein wichtiger Zweig ist die Gemeinschaftsverpflegung (Kitas, Schulen, Betriebskantinen, Krankenhäuser, Pflegeheime), die täglich frische Mahlzeiten liefert und ebenso hohen Ansprüchen an Sicherheit, Qualität und Zuverlässigkeit genügen muss.
Höchste Priorität hat der gesundheitliche Schutz der Verbraucher. Produktionsprozesse werden an allen relevanten Punkten überwacht und optimiert. Ein weiterer Schwerpunkt der Produktion von Lebensmitteln liegt im Werterhalt. Verschiedene Haltbarmachungsverfahren sichern die Qualität und verlängern die Lagerfähigkeit.
Ein wichtiger Zweig ist die Gemeinschaftsverpflegung (Kitas, Schulen, Betriebskantinen, Krankenhäuser, Pflegeheime), die täglich frische Mahlzeiten liefert und ebenso hohen Ansprüchen an Sicherheit, Qualität und Zuverlässigkeit genügen muss.
Der Lebensmittelgroß- und einzelhandel
Der Handel koordiniert als Schnittstelle zwischen Erzeugung, Verarbeitung und Konsum die Wertschöpfung von Lebensmitteln. Auch hier haben Sicherheit, Qualität und Verfügbarkeit eine große Bedeutung. Im Supermarkt/ Discounter und in der Gastronomie entscheiden die Konsumenten, welche Lebensmitteln sie essen wollen. Angebot und Nachfrage treffen hier aufeinander.
Der Handel koordiniert als Schnittstelle zwischen Erzeugung, Verarbeitung und Konsum die Wertschöpfung von Lebensmitteln. Auch hier haben Sicherheit, Qualität und Verfügbarkeit eine große Bedeutung. Im Supermarkt/ Discounter und in der Gastronomie entscheiden die Konsumenten, welche Lebensmitteln sie essen wollen. Angebot und Nachfrage treffen hier aufeinander.
„Just In Time“ – Die Grenzen des Systems
Um Lagerkosten zu minimieren und frische Lebensmittel in den Regale zu garantieren, bestellt der Handel nur die tatsächlich verkauften Mengen. Produzenten und Zulieferer richten ihre Produktion und Lagerhaltung nach der vergangenen Nachfrage aus.
Größere kurzfristige Schwankungen im Verbraucherverhalten (z. B. Hamsterkäufe) können nur begrenzt abgefangen werden. Ebenso können politische Konflikte oder Naturkatastrophen das Angebot einschränken, bis neue Lieferketten etabliert sind.
Um Lagerkosten zu minimieren und frische Lebensmittel in den Regale zu garantieren, bestellt der Handel nur die tatsächlich verkauften Mengen. Produzenten und Zulieferer richten ihre Produktion und Lagerhaltung nach der vergangenen Nachfrage aus.
Größere kurzfristige Schwankungen im Verbraucherverhalten (z. B. Hamsterkäufe) können nur begrenzt abgefangen werden. Ebenso können politische Konflikte oder Naturkatastrophen das Angebot einschränken, bis neue Lieferketten etabliert sind.
Die staatliche Vorsorge
Staatliche Eingriffe in die privatwirtschaftliche Ernährungswirtschaft erfolgen nur, wenn eine Grundversorgung nicht mehr durch das normale System gewährleistet ist und die Bevölkerung hungern müsste.
In dem Fall koordinieren staatliche Einrichtungen die Erzeugung, Verarbeitung und Verteilung von Lebensmitteln durch die Privatwirtschaft. Grundlage für die staatliche Vorsorge ist das Ernährungssicherstellungs- und Vorsorgegesetz (ESVG). Im Gesetz geregelt sind der Aufbau von Strukturen in den staatlichen Einrichtungen und die durchzuführenden Maßnahmen zur Ernährungssicherung. Festgelegt sind zudem, wann und welche Eingriffe in die Privatwirtschaft getätigt werden.
Staatliche Eingriffe in die privatwirtschaftliche Ernährungswirtschaft erfolgen nur, wenn eine Grundversorgung nicht mehr durch das normale System gewährleistet ist und die Bevölkerung hungern müsste.
In dem Fall koordinieren staatliche Einrichtungen die Erzeugung, Verarbeitung und Verteilung von Lebensmitteln durch die Privatwirtschaft. Grundlage für die staatliche Vorsorge ist das Ernährungssicherstellungs- und Vorsorgegesetz (ESVG). Im Gesetz geregelt sind der Aufbau von Strukturen in den staatlichen Einrichtungen und die durchzuführenden Maßnahmen zur Ernährungssicherung. Festgelegt sind zudem, wann und welche Eingriffe in die Privatwirtschaft getätigt werden.
Das Ernährungssicherstellungs- und Vorsorgesetz
- Beschreibt Kriterien für das Ausrufen einer Versorgungskrise (Spannungs- oder Verteidigungsfall, Naturkatastrophen) und bestimmt elementare Begriffe.
- Beschreibt Maßnahmen zur Sicherstellung und somit Verpflichtungen für Unternehmen der Ernährungswirtschaft und die Behörden.
- Listet Maßnahmen auf, wie Meldepflichten zu Lagerbeständen, Personal, Betriebsmitteln und Produktionskapazitäten.
- Nennt behördliche Pflichten zur Auskunft, Überwachung, Entschädigung und Sanktionierung.
- Beschreibt Kriterien für das Ausrufen einer Versorgungskrise (Spannungs- oder Verteidigungsfall, Naturkatastrophen) und bestimmt elementare Begriffe.
- Beschreibt Maßnahmen zur Sicherstellung und somit Verpflichtungen für Unternehmen der Ernährungswirtschaft und die Behörden.
- Listet Maßnahmen auf, wie Meldepflichten zu Lagerbeständen, Personal, Betriebsmitteln und Produktionskapazitäten.
- Nennt behördliche Pflichten zur Auskunft, Überwachung, Entschädigung und Sanktionierung.
Die Verantwortung des Bundes und der Länder
- Bund: Ruft Versorgungskrisen aus, koordiniert ESVG-Maßnahmen, mobilisiert Bundesreserven (Getreide, Reis, Hülsenfrüchte, Kondensmilch) und stimmt sich mit EU-Institutionen ab.
- Länder (z. B. Brandenburg): Leiten Daten an den Bund weiter, koordinieren regionale Vorsorge- und Krisenmaßnahmen.
- Bund: Ruft Versorgungskrisen aus, koordiniert ESVG-Maßnahmen, mobilisiert Bundesreserven (Getreide, Reis, Hülsenfrüchte, Kondensmilch) und stimmt sich mit EU-Institutionen ab.
- Länder (z. B. Brandenburg): Leiten Daten an den Bund weiter, koordinieren regionale Vorsorge- und Krisenmaßnahmen.
Trotz schneller behördlicher Reaktionen benötigt die Umstellung auf staatlich koordinierte Prozesse oft mehrere Stunden bis Tage. Daher ist eine private Grundversorgung essenziell.
Trotz schneller behördlicher Reaktionen benötigt die Umstellung auf staatlich koordinierte Prozesse oft mehrere Stunden bis Tage. Daher ist eine private Grundversorgung essenziell.
Die private Vorsorge
Obgleich sich das System der Ernährungswirtschaft seit Jahren bewährt und weiterentwickelt hat und Behörden Sicherungssysteme für die Daseinsvorsorge aufbauen und festigen, können lokale Versorgungslücken, auch wenn sie unwahrscheinlich sind, zukünftig nicht ausgeschlossen werden.
Die Umstellung des Ernährungssystems von „rein privatwirtschaftlich“ auf „staatlich koordinierende private Ernährungswirtschaft“ kann im Zweifel, Stunden bis wenige Tage dauern; insbesondere, wenn mehrere kritische Infrastrukturen wie Telekommunikation oder Energie- und Treibstoffversorgung betroffen sind.
Hierfür sollte sich die Bevölkerung mit dem nötigsten „Bevorraten“. Lebensmittelreserven sollten für bis zu 10 Tagen vorgehalten werden, wobei die Vielfalt beschränkt sein kann, da es sich um eine Notreserve handelt. Für die Bevorratung sollte auch beachtet werden, dass die Lebensmittel der privaten Notfallreserve gegebenfalls noch verarbeitet werden müssen und dafür in der Regel Kochstellen benötigt werden.
Empfehlungen zur Lebensmittelauswahl und –menge können unter https://www.ernaehrungsvorsorge.de eingesehen werden. Da auch die Vorräte in aller Regel zeitlich begrenzt nutzbar sind, sollten sie regelmäßig in die Zubereitung von Speisen integriert und erneuert werden. Zusätzlich sollten staatliche Informationswege wie die Warn-App „Nina“ oder „Warnwetter-App“ des Deutschen Wetterdienstes genutzt werden, um rechtzeitig informiert zu werden.
Obgleich sich das System der Ernährungswirtschaft seit Jahren bewährt und weiterentwickelt hat und Behörden Sicherungssysteme für die Daseinsvorsorge aufbauen und festigen, können lokale Versorgungslücken, auch wenn sie unwahrscheinlich sind, zukünftig nicht ausgeschlossen werden.
Die Umstellung des Ernährungssystems von „rein privatwirtschaftlich“ auf „staatlich koordinierende private Ernährungswirtschaft“ kann im Zweifel, Stunden bis wenige Tage dauern; insbesondere, wenn mehrere kritische Infrastrukturen wie Telekommunikation oder Energie- und Treibstoffversorgung betroffen sind.
Hierfür sollte sich die Bevölkerung mit dem nötigsten „Bevorraten“. Lebensmittelreserven sollten für bis zu 10 Tagen vorgehalten werden, wobei die Vielfalt beschränkt sein kann, da es sich um eine Notreserve handelt. Für die Bevorratung sollte auch beachtet werden, dass die Lebensmittel der privaten Notfallreserve gegebenfalls noch verarbeitet werden müssen und dafür in der Regel Kochstellen benötigt werden.
Empfehlungen zur Lebensmittelauswahl und –menge können unter https://www.ernaehrungsvorsorge.de eingesehen werden. Da auch die Vorräte in aller Regel zeitlich begrenzt nutzbar sind, sollten sie regelmäßig in die Zubereitung von Speisen integriert und erneuert werden. Zusätzlich sollten staatliche Informationswege wie die Warn-App „Nina“ oder „Warnwetter-App“ des Deutschen Wetterdienstes genutzt werden, um rechtzeitig informiert zu werden.