Wissen um den Wald


„Weißt Du was ein Wald ist?“ fragte schon Berthold Brecht. Die Antworten sind so verschieden wie die Bäume, die in ihm wachsen – wild, romantisch, dunkel, gepflegt, aufgeräumt, gut für die Gesundheit, gut riechend, alt, schön, unheimlich. Die Reihe der Attribute für den Wald ließe sich endlos fortsetzen.
Aber nur Wenige kennen Baumartenzusammensetzungen, Flächengrößen, Gesundheitszustand oder Holzvorräte, wissen nichts über Tiere und Pflanzen des Waldes. Und die Anzahl der Arbeitsplätze, die es nur in Verbindung mit dem Wald gibt, löst immer wieder Erstaunen aus. Diese und weitere Informationen zu Wald und Forstwirtschaft finden Sie in den folgenden Beiträgen.
„Weißt Du was ein Wald ist?“ fragte schon Berthold Brecht. Die Antworten sind so verschieden wie die Bäume, die in ihm wachsen – wild, romantisch, dunkel, gepflegt, aufgeräumt, gut für die Gesundheit, gut riechend, alt, schön, unheimlich. Die Reihe der Attribute für den Wald ließe sich endlos fortsetzen.
Aber nur Wenige kennen Baumartenzusammensetzungen, Flächengrößen, Gesundheitszustand oder Holzvorräte, wissen nichts über Tiere und Pflanzen des Waldes. Und die Anzahl der Arbeitsplätze, die es nur in Verbindung mit dem Wald gibt, löst immer wieder Erstaunen aus. Diese und weitere Informationen zu Wald und Forstwirtschaft finden Sie in den folgenden Beiträgen.
Bericht zur Lage der Forstwirtschaft in Brandenburg 2019 bis 2021
Die Folgen des Klimawandels werden auch für Laien immer sichtbarer. Dürre, Hitze, Brände sowie Schädlinge setzen dem Brandenburger Wald stark zu. Waldbesitzende stehen vor der großen Aufgabe, unsere Wälder auch für künftige Generationen zu erhalten, zu stabilisieren und weiterzuentwickeln. Der schnellstmögliche Waldumbau ist bleibt dabei die wichtigste Maßnahme.
Im Berichtszeitraum haben die Waldbesitzer und Waldbesitzerinnen, ebenso wie die Beschäftigten der Forstwirtschaft, wieder vielfältige Leistungen für den Wald und die Gesellschaft erbracht. Neben der Bewirtschaftung des Waldes gehörte dazu vor allem die Befriedigung der zunehmenden Bedürfnisse an den Wald allgemein. Saubere Luft, Rückzugsraum für bedrohte Arten, Erholungsraum für tausende Menschen, Rohstoffquelle und Energielieferant - alle diese Leistungen kann der Wald nur erbringen, weil er von fachkundigem Personal betreut wird.
Waldbesucher stellen sich nicht als erstes die Frage, wem dieses oder jenes Waldstück gehört. Der Wald wird als einheitliches Ganzes wahrgenommen. Der hier vorliegende Bericht soll deshalb Waldbesitzenden aller Eigentumsarten und allen am Wald Interessierten Fakten und Analysen an die Hand geben. Sie bilden einerseits den aktuellen Stand ab, sollen aber vor allem eine Hilfe dabei sein, Entscheidungen, die in die Zukunft reichen, heute so zu treffen, dass sich kommende Generationen weiter an unseren Wäldern erfreuen können.
Die Folgen des Klimawandels werden auch für Laien immer sichtbarer. Dürre, Hitze, Brände sowie Schädlinge setzen dem Brandenburger Wald stark zu. Waldbesitzende stehen vor der großen Aufgabe, unsere Wälder auch für künftige Generationen zu erhalten, zu stabilisieren und weiterzuentwickeln. Der schnellstmögliche Waldumbau ist bleibt dabei die wichtigste Maßnahme.
Im Berichtszeitraum haben die Waldbesitzer und Waldbesitzerinnen, ebenso wie die Beschäftigten der Forstwirtschaft, wieder vielfältige Leistungen für den Wald und die Gesellschaft erbracht. Neben der Bewirtschaftung des Waldes gehörte dazu vor allem die Befriedigung der zunehmenden Bedürfnisse an den Wald allgemein. Saubere Luft, Rückzugsraum für bedrohte Arten, Erholungsraum für tausende Menschen, Rohstoffquelle und Energielieferant - alle diese Leistungen kann der Wald nur erbringen, weil er von fachkundigem Personal betreut wird.
Waldbesucher stellen sich nicht als erstes die Frage, wem dieses oder jenes Waldstück gehört. Der Wald wird als einheitliches Ganzes wahrgenommen. Der hier vorliegende Bericht soll deshalb Waldbesitzenden aller Eigentumsarten und allen am Wald Interessierten Fakten und Analysen an die Hand geben. Sie bilden einerseits den aktuellen Stand ab, sollen aber vor allem eine Hilfe dabei sein, Entscheidungen, die in die Zukunft reichen, heute so zu treffen, dass sich kommende Generationen weiter an unseren Wäldern erfreuen können.
Ergebnisse der 4. Bundeswaldinventur
Das Bundeswaldgesetz fordert eine bundesweite forstliche Großrauminventur, die einen Gesamtüberblick über Waldverhältnisse und forstwirtschaftliche Daten ermöglicht. Das Stichprobennetz der Bundeswaldinventur überzieht ganz Deutschland in einem Raster von 4 mal 4 Kilometer. Um auch für weniger häufige Baumarten repräsentative Aussagen zu bekommen, hat Brandenburg das Stichprobennetz auf 2 mal 2 Kilometer verdichtet. An jedem Punkt des Stichprobennetzes, welcher mit Wald bestockt ist, befindet sich ein Quadrat von 150 mal 150 Metern, an dessen Ecken (Stichprobenpunkten) die Walddaten erhoben werden. Insgesamt wurden über 150 Baum-, Gelände- und Waldbestandsmerkmale an zirka 11.400 Stichprobenpunkten erfasst.
Die Ergebnisse der Bundeswaldinventur sind die Grundlage für forst-, wirtschafts-, und umweltpolitische Entscheidungen und damit für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung. Angesichts der waldbaulichen und forstpolitischen Herausforderungen durch den Klimawandel ist der Bedarf an zuverlässigen Informationen über den Wald noch wichtiger geworden.
Waldreiches Brandenburg
Mit 38 Prozent gehört Brandenburg zu den fünf Bundesländern mit dem größten Waldanteil an der Landesfläche. Rund 748 Millionen Bäume wachsen auf einer Fläche von rund 1,1 Millionen Hektar (ha). Statistisch gesehen kommen auf jeden Brandenburger rund 4370 Quadratmeter (m2) Waldfläche oder 290 Bäume. Trotz großer Inanspruchnahme von Waldflächen für Infrastrukturmaßnahmen haben Aufforstungsmaßnahmen dafür gesorgt, dass die Waldfläche sich nicht verringert hat.
Der Anteil der Kiefer ist seit der letzten Inventur weiter gesunken, liegt aber mit rund 69 Prozent noch weit über den Bundesdurchschnitt von 21,8 Prozent. Erste Erfolge des Waldumbaus spiegeln sich jedoch in den Zahlen schon wieder. In der Waldverjüngung beträgt der Kiefernanteil nur noch 20 Prozent.
Wald in Brandenburg überwiegend in privater Hand
Knapp zwei Drittel der Waldfläche (62,3 Prozent) ist Privatwald. Eine Bewirtschaftung wird oft durch den kleinteiligen Waldbesitz erschwert. 23,1 Prozent der Waldfläche ist kleiner als 20 Hektar. Die Förderung der forstwirtschaftlichen Zusammenschlüsse (Forstbetriebsgemeinschaften) ist deshalb ein wichtiges Anliegen der Forstpolitik. Gegenwärtig gibt es 260 Forstbetriebsgemeinschaften mit einer Waldfläche von rund 285.000 Hektar. Die forstwirtschaftlichen Zusammenschlüsse wurden seit 2019 mit 25,3 Millionen Euro unterstützt.
Der Wald stellt ein erhebliches Wirtschaftspotenzial dar
Pro Minuten wachsen in Brandenburgs Wäldern rund 17,3 Kubikmeter (m3) zu, das sind 8,7 Millionen m³ Holz pro Jahr. Davon wurden rund 83 Prozent genutzt.
Anders als die Fichtenländer ist Brandenburg vor großen Kalamitäten verschont geblieben. Aber auch in Brandenburgs Wäldern kam es durch Trockenheit, Schadinsekten und Waldbrände zu Schäden. Wie viel Holz im Wald wächst, ist in erster Linie von den natürlichen Gegebenheiten wie Boden und Niederschlag abhängig. Die Waldböden in Brandburg sind durch arme Sandstandorte geprägt, die kaum Wasser speichern können. Brandenburg zählt zu den trockensten Gebieten in Deutschland. Aber auch von der Baumart und vom Alter der Bäume ist der Holzvorrat abhängig. Der Holzvorrat ist im letzten Jahrzehnt um 16 Kubikmeter pro Hektar (m3/ha) weiter angestiegen und liegt jetzt bei 296 m³/ha.
Das Bundeswaldgesetz fordert eine bundesweite forstliche Großrauminventur, die einen Gesamtüberblick über Waldverhältnisse und forstwirtschaftliche Daten ermöglicht. Das Stichprobennetz der Bundeswaldinventur überzieht ganz Deutschland in einem Raster von 4 mal 4 Kilometer. Um auch für weniger häufige Baumarten repräsentative Aussagen zu bekommen, hat Brandenburg das Stichprobennetz auf 2 mal 2 Kilometer verdichtet. An jedem Punkt des Stichprobennetzes, welcher mit Wald bestockt ist, befindet sich ein Quadrat von 150 mal 150 Metern, an dessen Ecken (Stichprobenpunkten) die Walddaten erhoben werden. Insgesamt wurden über 150 Baum-, Gelände- und Waldbestandsmerkmale an zirka 11.400 Stichprobenpunkten erfasst.
Die Ergebnisse der Bundeswaldinventur sind die Grundlage für forst-, wirtschafts-, und umweltpolitische Entscheidungen und damit für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung. Angesichts der waldbaulichen und forstpolitischen Herausforderungen durch den Klimawandel ist der Bedarf an zuverlässigen Informationen über den Wald noch wichtiger geworden.
Waldreiches Brandenburg
Mit 38 Prozent gehört Brandenburg zu den fünf Bundesländern mit dem größten Waldanteil an der Landesfläche. Rund 748 Millionen Bäume wachsen auf einer Fläche von rund 1,1 Millionen Hektar (ha). Statistisch gesehen kommen auf jeden Brandenburger rund 4370 Quadratmeter (m2) Waldfläche oder 290 Bäume. Trotz großer Inanspruchnahme von Waldflächen für Infrastrukturmaßnahmen haben Aufforstungsmaßnahmen dafür gesorgt, dass die Waldfläche sich nicht verringert hat.
Der Anteil der Kiefer ist seit der letzten Inventur weiter gesunken, liegt aber mit rund 69 Prozent noch weit über den Bundesdurchschnitt von 21,8 Prozent. Erste Erfolge des Waldumbaus spiegeln sich jedoch in den Zahlen schon wieder. In der Waldverjüngung beträgt der Kiefernanteil nur noch 20 Prozent.
Wald in Brandenburg überwiegend in privater Hand
Knapp zwei Drittel der Waldfläche (62,3 Prozent) ist Privatwald. Eine Bewirtschaftung wird oft durch den kleinteiligen Waldbesitz erschwert. 23,1 Prozent der Waldfläche ist kleiner als 20 Hektar. Die Förderung der forstwirtschaftlichen Zusammenschlüsse (Forstbetriebsgemeinschaften) ist deshalb ein wichtiges Anliegen der Forstpolitik. Gegenwärtig gibt es 260 Forstbetriebsgemeinschaften mit einer Waldfläche von rund 285.000 Hektar. Die forstwirtschaftlichen Zusammenschlüsse wurden seit 2019 mit 25,3 Millionen Euro unterstützt.
Der Wald stellt ein erhebliches Wirtschaftspotenzial dar
Pro Minuten wachsen in Brandenburgs Wäldern rund 17,3 Kubikmeter (m3) zu, das sind 8,7 Millionen m³ Holz pro Jahr. Davon wurden rund 83 Prozent genutzt.
Anders als die Fichtenländer ist Brandenburg vor großen Kalamitäten verschont geblieben. Aber auch in Brandenburgs Wäldern kam es durch Trockenheit, Schadinsekten und Waldbrände zu Schäden. Wie viel Holz im Wald wächst, ist in erster Linie von den natürlichen Gegebenheiten wie Boden und Niederschlag abhängig. Die Waldböden in Brandburg sind durch arme Sandstandorte geprägt, die kaum Wasser speichern können. Brandenburg zählt zu den trockensten Gebieten in Deutschland. Aber auch von der Baumart und vom Alter der Bäume ist der Holzvorrat abhängig. Der Holzvorrat ist im letzten Jahrzehnt um 16 Kubikmeter pro Hektar (m3/ha) weiter angestiegen und liegt jetzt bei 296 m³/ha.
Waldzustandsbericht 2024
Hauptergebnisse
Nach einer leichten Verbesserung der Werte im Vorjahr kam es im 2024 zu einem hohen Anstieg der Waldfläche mit deutlichen Schäden. Die deutlichen Schäden (Schadstufe 2-4) erreichen bei der Buche mit 64 Prozent und bei der Eiche mit 75 Prozent die höchsten, jemals beobachteten Werte. Bei den beiden Baumarten sind nur noch 5 Prozent (Buche), beziehungsweise 3 Prozent (Eiche) ohne Schäden. Bei der Kiefer ist die Situation nicht ganz so dramatisch aber auch hier sind nur noch 19 Prozent ohne sichtbare Schäden.
Ursache hierfür sind vor allem die Vitalitätsverluste durch die Witterungsbedingungen in den Trockenjahren 2018 bis 2020 und 2022. Den über mehrere Jahre geschwächten Bäumen reicht ein Jahr mit besser Wasserversorgung wie 2023 nicht, um sich vollständig zu regenerieren. Ist die Baumgesundheit angegriffen, wirken Witterungsextreme wie zum Beispiel die Spätfröste Ende April und die damit verbundene Schädigung der frisch ausgetriebenen Blätter besonders beeinträchtigend. Trotz der reichlichen Niederschläge in den Wintermonaten 2023/24 kam es regional zu Trocken- und Hitzephasen, die ebenfalls zu einer Vitalitätsschwächung der Waldbäume führten.
Angesichts der prognostizierten klimatischen Trends ist eine Waldentwicklung, insbesondere in den großen Kiefernreinbeständen, hin zu widerstandsfähige, gemischte Waldbestände mit standortsgerechten Baum- und Straucharten und vielfältigen Waldrändern von essenzieller Bedeutung.
Dauerthema Müll im Wald
Ein anhaltendes Problem für den Wald, besonders im berlinnahen Raum, ist die illegale Müllablagerung. Im Jahr 2023 wurden wieder rund 6.000 Kubikmeter in Brandenburger Wäldern erfasst, fast genauso viel wie im Vorjahr. Diese Müllmenge entspricht einem sechs Kilometer langen, einen Meter breiten und einen Meter hohen Müllwall. Die Beseitigung und ordnungsgemäße Entsorgung kostet Ressourcen und bindet Personalkapazitäten. Nur für das Einsammeln mussten mehr als 2,1 Millionen Euro aufgewandt werden.
Hauptergebnisse
Nach einer leichten Verbesserung der Werte im Vorjahr kam es im 2024 zu einem hohen Anstieg der Waldfläche mit deutlichen Schäden. Die deutlichen Schäden (Schadstufe 2-4) erreichen bei der Buche mit 64 Prozent und bei der Eiche mit 75 Prozent die höchsten, jemals beobachteten Werte. Bei den beiden Baumarten sind nur noch 5 Prozent (Buche), beziehungsweise 3 Prozent (Eiche) ohne Schäden. Bei der Kiefer ist die Situation nicht ganz so dramatisch aber auch hier sind nur noch 19 Prozent ohne sichtbare Schäden.
Ursache hierfür sind vor allem die Vitalitätsverluste durch die Witterungsbedingungen in den Trockenjahren 2018 bis 2020 und 2022. Den über mehrere Jahre geschwächten Bäumen reicht ein Jahr mit besser Wasserversorgung wie 2023 nicht, um sich vollständig zu regenerieren. Ist die Baumgesundheit angegriffen, wirken Witterungsextreme wie zum Beispiel die Spätfröste Ende April und die damit verbundene Schädigung der frisch ausgetriebenen Blätter besonders beeinträchtigend. Trotz der reichlichen Niederschläge in den Wintermonaten 2023/24 kam es regional zu Trocken- und Hitzephasen, die ebenfalls zu einer Vitalitätsschwächung der Waldbäume führten.
Angesichts der prognostizierten klimatischen Trends ist eine Waldentwicklung, insbesondere in den großen Kiefernreinbeständen, hin zu widerstandsfähige, gemischte Waldbestände mit standortsgerechten Baum- und Straucharten und vielfältigen Waldrändern von essenzieller Bedeutung.
Dauerthema Müll im Wald
Ein anhaltendes Problem für den Wald, besonders im berlinnahen Raum, ist die illegale Müllablagerung. Im Jahr 2023 wurden wieder rund 6.000 Kubikmeter in Brandenburger Wäldern erfasst, fast genauso viel wie im Vorjahr. Diese Müllmenge entspricht einem sechs Kilometer langen, einen Meter breiten und einen Meter hohen Müllwall. Die Beseitigung und ordnungsgemäße Entsorgung kostet Ressourcen und bindet Personalkapazitäten. Nur für das Einsammeln mussten mehr als 2,1 Millionen Euro aufgewandt werden.
Das Multitalent Wald vereinigt in sich viele Funktionen und seine Erhaltung ist für das Überleben unserer Erde ohne Alternative. Wald reinigt Luft und Wasser, mindert den Treibhauseffekt, ist Lebensraum vieler Arten, Rohstoff- und Energielieferant. Er bietet Arbeitsplätze und der Mensch findet in ihm Ruhe und Erholung.
Das Multitalent Wald vereinigt in sich viele Funktionen und seine Erhaltung ist für das Überleben unserer Erde ohne Alternative. Wald reinigt Luft und Wasser, mindert den Treibhauseffekt, ist Lebensraum vieler Arten, Rohstoff- und Energielieferant. Er bietet Arbeitsplätze und der Mensch findet in ihm Ruhe und Erholung.