Gutshof Missen – Alter Kuhstall wird dank LEADER zum neuen Erlebniszentrum
- Erschienen amMit Hilfe von LEADER-Mitteln von über 180.000 Euro wird der „Alte Kuhstall“ des Gutshofes Missen saniert und zu einem Veranstaltungs-, Ausstellungs- und Erlebnisgebäude umgebaut. Der Gutshof Missen stellt im gleichnamigen Ortsteil der Stadt Vetschau zusammen mit der Dorfkirche und dem Anger ein ortsbildprägendes Ensemble dar.
Bei dem Angerdorf Missen (sorbisch: Pšyne) handelt es sich mit großer Sicherheit um eine planmäßig angelegte Siedlung im Auftrag eines Feudalherrn des Bistums Meißen. Der von Ost nach West orientierte Anger wird mittig durch das Mühlenfließ bzw. die Lukaitz geteilt. An dieser Stelle befindet sich der zentrale Gutsbezirk mit ehemaliger Wassermühle, Brauerei und Brennerei.
Auf dem Gutshof, der auch heute noch durch eine aktive Landwirtschaft geprägt ist, wurden bereits aufwendige Sanierungsarbeiten vorgenommen, um ihn vor dem Verfall zu retten. Seit 2016 wird durch die Eigentümer ein neues und zukunftsorientiertes Konzept etabliert, das die Umgestaltung des Gutshofes in ein ländliches Erlebniszentrum zum Ziel hat. Bereits seit 2017 findet hier ein alljährlicher Weihnachtsmarkt statt. Dieser hat sich als fester Publikumsmagnet für die Region, aber auch darüber hinaus etabliert und bietet ein reichhaltiges Angebot an regionalen selbstgefertigten Produkten. Mit über 40 Kunsthandwerksaustellern im letzten Jahr hat der Markt seine Kapazitätsgrenze erreicht.
Mit der Sanierung des „Alten Kuhstalls“ wird nun mehr Platz geschaffen und ein weiterer Schritt auf dem Weg hin zur Realisierung des Gesamtkonzeptes eines ländlichen Erlebniszentrums gegangen werden. Im Rahmen der Sanierung ist insbesondere die Erneuerung des Daches, die Ertüchtigung der Fassade sowie der Einbau neuer Fenster und Elektroinstallationen vorgesehen. Das Brandenburger Landwirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben mit einer Förderung im Rahmen von LEADER in Höhe von 183.120,20. Das entspricht rund 50 Prozent der Gesamtausgaben.
Mit der Fertigstellung wird Ende August 2027 gerechnet. Das Nutzungskonzept sieht ein vielfältiges Veranstaltungsangebot mit Bezug zum Handwerk und dem lokalen Gewerbe vor. Weiterhin sind Kooperationen zur Vermarktung von einheimischen Produkten des lokalen Handwerks und der Landwirtschaft geplant. Auch an den Zusammenhalt und die Pflege der Dorfkultur wurde gedacht. So wird für die Menschen vor Ort ein Treffpunkt geschaffen, an dem Veranstaltungen und Traditionspflege möglich sind und damit das Gemeinschaftsgefühl des Dorfes gestärkt wird.
Das Vorhaben dient der Umsetzung der Regionalen Entwicklungsstrategie der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Spreewaldverein e.V..