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Ländliche Entwicklung: 20 Jahre gelebte Geschichte

Arbeitsgemeinschaft „Historische Dorfkerne im Land Brandenburg“ feiert 20-jähriges Jubiläum

- Erschienen am 11.12.2025

Landwirtschaftsstaatssekretär Dr. Stephan Nickisch hat heute in Wiesenburg/Mark (Landkreis Potsdam-Mittelmark) der Arbeitsgemeinschaft (AG) „Historische Dorfkerne im Land Brandenburg“ zum 20-jährigen Jubiläum gratuliert. Dr. Nickisch bedankte sich bei der Arbeitsgemeinschaft für den unermüdlichen Einsatz, um die dörfliche Baukultur zu bewahren und weiterzuentwickeln und diese für Besucherinnen und Besucher erlebbar zu machen.

Dr. Stephan Nickisch: „Unsere Dörfer erzählen Geschichte – aber noch wichtiger ist: Sie haben Zukunft. Seit 20 Jahren zeigt die Arbeitsgemeinschaft eindrucksvoll, dass Baukultur, modernes Leben und regionale Entwicklung kein Widerspruch sind, sondern sich hervorragend ergänzen können. Die AG hat sich vielerorts – und nicht nur in ihren Mitgliedsdörfern – erfolgreich für den Erhalt der ländlichen Baukultur eingesetzt und dafür gesorgt, dass viele Dörfer in Brandenburg ihre historischen Mittelpunkte und Strukturen bewahren konnten. Unsere historischen Dorfkerne sind nicht nur Zeugnisse vergangener Zeiten, sondern lebendige Orte, die Identität stiften und Menschen zusammenführen. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten für ihre engagierte Arbeit im ländlichen Raum.“

Ende 2005 hatten Dörfer mit geschichtlich bedeutsamen Dorfkernen in Brandenburg die landesweite Arbeitsgemeinschaft „Historische Dorfkerne im Land Brandenburg“ gegründet. Die Schirmherrschaft haben seitdem das für ländliche Entwicklung sowie das für Kultur und Denkmalschutz verantwortliche Ministerium.

Kulturministerin Dr. Manja Schüle: „Anger- oder Gutsdörfer, Fachwerk- oder Ziegelarchitektur, Herren- oder Kossätenhäuser, Höfe, Speicher, Mühlen: Der ländliche Raum zeugt von den strukturellen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Transformationen im Wandel der Jahrhunderte. Seit 20 Jahren kümmert sich die Arbeitsgemeinschaft Historische Dorfkerne um die Erhaltung und behutsame Weiterentwicklung dieser baukulturellen Schätze, die Teil unserer Brandenburger Identität sind. Die AG trägt nicht nur dazu bei, diese Zeugnisse zu bewahren – sie schafft mit ihrem Engagement lebendige und attraktive Dörfer, in dem sie nachhaltige Nutzungskonzepte entwickelt, Kultur im ländlichen Raum fördert, die regionale Identifikation stärkt und den Tourismus ankurbelt. Dafür allen Mitgliedern der AG und den vielen Engagierten einen herzlichen Dank! Alles Gute zum Jubiläum!“

Das zentrale Anliegen der Arbeitsgemeinschaft ist es, Orte mit besonders typischen historischen Dorfstrukturen bei der Erhaltung, Pflege und Nutzung ihrer historischen Bausubstanz zu unterstützen. Im Mittelpunkt stand damals wie heute, den Dörfern eine Plattform für Vernetzung und Austausch zu geben. Die Bewusstseinsentwicklung für historische Baukultur, der Erfahrungsaustausch und die Werbung für historische Dorfstrukturen sind weitere Aufgaben der aktuell aus 16 Brandenburger Dörfern bestehenden Arbeitsgemeinschaft.

Mit der Dorf-App Baukultur ist es der Arbeitsgemeinschaft gelungen, einen virtuellen Experimentierkasten für regionaltypisches Bauen zu entwickeln. Die App vermittelt interessierten Bürgerinnen und Bürgern spielerisch die regionaltypischen Bauweisen und gibt Anregungen für mögliche Sanierungsmaßnahmen historischer Gebäude. Zudem konnte die Arbeitsgemeinschaft in ihren Mitgliedsdörfern mit der „Romantischen Nacht“ zur Sommersonnenwende erfolgreich eine neue Tradition etablieren. Die „Romantische Nacht“ wird europaweit in historischen Dorfkernen gefeiert.

Die Arbeitsgemeinschaft versteht sich auch nach 20 Jahren als Impulsgeberin und Plattform für Austausch und Zusammenarbeit. Ihr Ziel bleibt, die kulturelle Vielfalt und Einzigartigkeit der märkischen Dörfer sichtbar zu machen – und damit ein Stück brandenburgischer Identität zu bewahren.

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