Deichbeschau an der Oder – Ministerin Mittelstädt und Staatssekretär Beyer informieren sich über Hochwasserschutz und Gewässerunterhaltung
- Erschienen amBrandenburgs Umweltministerin Hanka Mittelstädt und Umweltstaatssekretär Gregor Beyer informierten sich heute gemeinsam mit Vertretern des Landesamts für Umwelt (LfU), der Landkreise Uckermark, Barnim und Märkisch-Oderland sowie der Gewässerunterhaltungsverbände über den Zustand der Oderdeiche zwischen Schwedt und Groß Neuendorf. Bei der Deichbeschau ging auch um Fragen der Gewässerunterhaltung sowie der Deichpflege.
Ministerin für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz, Hanka Mittelstädt:
„Brandenburg ist auf Hochwasser gut vorbereitet. Seit 1997 wurden rund 360 Millionen Euro alleine in den Hochwasserschutz an der Oder investiert. Dabei wurden rund 172 Kilometer Deichanlagen und 48 Hochwasserschutzbauwerke saniert. Insgesamt hat Brandenburg rund eine Milliarde Euro in den Hochwasserschutz investiert. Doch wir dürfen uns nicht darauf ausruhen. Trotz vermehrter Niedrigwasserphasen hat erst das letzte Jahr gezeigt, dass wir stets auf Hochwasser gefasst sein müssen. Deshalb stellen wir jährlich etwa 9 Millionen Euro für die Unterhaltung der Hochwasserschutzanlagen zur Verfügung.“
Geführt durch das an Landesanlagen verantwortliche Landesamt für Umwelt nutzten die Vertreter der Landkreise Uckermark, Barnim und Märkisch-Oderland sowie der Wasser- und Bodenverband Welse und der Gewässer- und Deichverband Oderbruch den Termin, um sich mit der Ministerin und dem Staatssekretär zu Themen der Deichunterhaltung auszutauschen und auf mögliche Probleme hinzuweisen. Unter anderem ging es dabei um die Unterhaltung der Grasnarbe auf den Deichen oder das Wühltiermanagement.
Dazu stellte die Ministerin klar, dass eine auskömmliche Finanzierung für den Hochwasserschutz in Brandenburg höchste Priorität genießt:
„Durch den beschlossenen Landeshaushalt 2025/26 konnte die finanzielle Ausstattung für den Hochwasserschutz und Deichunterhaltung sichergestellt werden. Sollte es aufgrund von Ereignissen, wie Hochwasser, Sturm oder Wühltierschäden, weiteren Bedarf für die Unterhaltung geben, werden wir weitere finanzielle Mittel zur Verfügung stellen“,
so Hanka Mittelstädt.
Staatssekretär Gregor Beyer ergänzt:
„Wir stellen fest, dass es durch die fast flächendeckende Verbreitung von Wühltieren zu vermehrten Schäden an Deichen und Uferböschungen von Gewässern kommt. Jährlich werden deshalb im Durchschnitt etwa 1,8 Millionen Euro für die Prävention und Beseitigung von Wühltierschäden investiert. Zur Vermeidung von Schäden ist zudem die Entnahme von Biber, Bisam und Nutria an Deichen und anderen wasserwirtschaftlichen Anlagen weiterhin dringend nötig. Die Biberverordnung Brandenburg ist hierfür ein bewährtes Instrument. Gleichzeitig mach die Situation an den Deichen aber auch deutlich, dass das aktive Bibermanagement im Sinne des Koalitionsvertrages zügig weiterentwickelt werden muss. Insbesondere beim Biber ist es längst überfällig, dass die erlegten Tiere gehandelt werden dürfen. Wertvolles Wildbret, das im Rahmen des Deichschutzes anfällt, zu entsorgen ist unverantwortlich. Wenn man Probleme aufessen kann, dann sollte man es auch tun.“
Die Deichbeschau an der Oder – von Schwedt bis nach Groß Neuendorf – bildet den Auftakt für weitere Touren entlang von Hochwasserhotspots in Brandenburg. Nach dem Sommer wird es weitere Deichbeschauen entlang der Schwarzen Elster, die derzeit den Schwerpunkt bei den Hochwasserschutzmaßnahmen darstellt, und der Elbe geben.