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RangerTouren in Brandenburgs Naturlandschaften zum großen Vogelzug

- Erschienen am 25.09.2025

Im September und Oktober landen zehntausende Kraniche, nordische Gänse und andere Zugvögel in Brandenburg, um auf ihrem Weg Richtung Süden Rast zu machen oder den Winter hier zu verbringen. Ihr lautstarkes Trompeten und Rufen ist im Herbst vielerorts zu hören. Vor allem in den wasserreichen Nationalen Naturlandschaften des Landes wie den Naturparken Westhavelland und Niederlausitzer Landrücken, im Biosphärenreservat Flusslandschaft-Elbe oder dem Auen-Nationalpark Unteres Odertal sammeln sich die riesigen Vogelschwärme. Die Rangerinnen und Ranger der Naturwacht Brandenburg bieten in den kommenden Wochen rund 30 Führungen zum „Großen Vogelzug“ an.

Frühes Aufstehen lohnt sich am 3. Oktober im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Brandenburg. Dort kann man in Begleitung einer Rangerin den Ausflug der Kraniche im Rambower Moor erleben. Inmitten der nebelverhangenen, mystischen Stimmung des Morgens verlassen zunächst Tausende Stare den schützenden Schlafplatz. Pünktlich zum Sonnenaufgang machen sich die ersten Kraniche auf den Weg. In kleinen Trupps erheben sich die majestätischen Großvögel von ihrem Schlafgewässer und ziehen in langen Ketten in den Tag hinaus. Kurz nach 6 Uhr beginnt diese Wanderung von der Rambower Kirche zum Aussichtsturm.

Zu Hunderten sammeln sich Gänse auf den Altfriedländer Teichen im Naturpark Märkische Schweiz. Durch Ferngläser und Spektive können Naturinteressierte am 11. Oktober ab 17 Uhr das Treiben beobachten. Das Geschnatter der vielen Gänse akustisch zu ordnen, ist gar nicht so einfach. Die Ranger*innen geben auf ihren Touren Tipps, wie sich Arten unterscheiden lassen. Übrigens: Wenn man die Hände hinter die Ohren hält, kann man die Rufe deutlicher hören. Den tiefsten Ton machen die Graugänse, der höchste stammt von der Blässgans.

Im Nationalpark Unteres Odertal liegt ein bedeutender Kranichschlafplatz für bis zu 10.000 der majestätischen Glücksvögel. Sie bevölkern im Herbst für einige Wochen die weitläufige Flussauenlandschaft zwischen Gartz (Oder) und dem polnischen Gryfino. Durch das Spektiv lässt sich das Spektakel aus der Nähe betrachten. Start ist am 11. Oktober um 16 Uhr am Café am Mühlenteich in Gartz.

Im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin können die Gäste am 18. Oktober gleich zweimal durch die Spektive der Rangerinnen und Ranger schauen. Jeweils um 10 und um 11 Uhr starten die kurzen Führungen zu den Wasservögeln an den Teichen der Blumberger Mühle. Zum traditionellen Abfischen bieten die Teiche im Flachwasser und auf den freigelegten Schlammbänken zahlreichen Durchzüglern ein reiches Buffet. Dort lassen sich mit etwas Glück Seeadler, Kiebitz und Silberreiher beobachten.

Der Gülper See im Natur- und Sternenpark Westhavelland ist im Herbst ein Eldorado für Vogelfans. Der Weg auf der Südseite des Sees bietet freie Sicht, wenn sich am Abend Tausende Kraniche und Gänse auf dem Flachwassersee einfinden. Ein Spektakel, das optisch und akustisch beeindruckt. Die Naturwacht bietet hier am 18. und am 24. Oktober jeweils ab 16.30 Uhr RangerTouren zum Vogelzug an. 

Für die Teilnahme an diesen und weiteren RangerTouren empfehlen sich bequeme und der Witterung entsprechende Kleidung in gedeckten Farben sowie festes Schuhwerk. Auch Fernglas oder Spektiv sind wertvolle Begleiter. Alle RangerTouren sind kostenfrei.

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