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30 Jahre im Einsatz für Brandenburgs Natur: Stiftung NaturSchutzFonds feiert Jubiläum

- Erschienen am 25.11.2025

Die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg feiert ihr 30-jähriges Bestehen. Seit ihrer Errichtung im Jahr 1995 steht die Landesstiftung für praktischen Naturschutz und die enge Zusammenarbeit mit vielfältigen Partnern. Mehr als 1.300 Naturschutzprojekte hat die Stiftung in drei Jahrzehnten in Brandenburg unterstützt oder selbst umgesetzt. Seit 1997 gehört die Naturwacht Brandenburg zur Stiftung.

Flüsse strömen wieder lebhaft durch ihre Betten. Kilometerlange Hecken bieten neuen Lebensraum und vernetzen Biotope. Stark gefährdete Amphibien oder vom Aussterben bedrohte Arten wie Großtrappe und Europäische Sumpfschildkröte haben bessere Überlebenschancen. Oft ist die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg praktisch oder finanziell an diesen Projekten beteiligt und ermöglicht seit 30 Jahren Naturschutz vor Ort.

Gemeinsam mit Brandenburgs Ministerpräsidenten Dr. Dietmar Woidke und zahlreichen Gästen aus der Praxis, von Verbänden und aus der Verwaltung feiert die Landesstiftung heute auf einer Festveranstaltung in Potsdam ihr 30-jähriges Jubiläum.

Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke gratuliert der Landesstiftung:

„Die Stiftung NaturSchutzFonds prägt den Naturschutz in Brandenburg auf besondere Weise. Als Trägerin der Naturwacht, als Förderinstitution und Projektentwicklerin hat sie sich in den vergangenen 30 Jahren zu einer zuverlässigen Naturschutzpartnerin für das Land und die Kommunen entwickelt. In allen Landkreisen und in beinahe jeder Kommune finden sich dafür praktische Beispiele, sei es bei der Stabilisierung des Landschaftswasserhaushaltes, beim Artenschutz oder bei der Aufwertung des Landschaftsbildes. Von den Investitionen der Stiftung profitieren nicht nur Mensch und Umwelt, sondern auch die lokale Wirtschaft, wenn Bau- und Landschaftspflege oder Land- und Forstwirtschaft Dienstleistungen für den Naturschutz erbringen.“

Umwelt- und Landwirtschaftsministerin Hanka Mittelstädt ist die Vorsitzende des Stiftungsrates:

„Zu unserem 30-jährigen Stiftungsjubiläum möchte ich den vielen Menschen Danke sagen, die unermüdlich neue Ideen für Projekte entwickeln, Gespräche führen, Vertrauen gewinnen und Partnerschaften aufbauen. Es sind diese Menschen – innerhalb und außerhalb der Stiftung – die mit ihrem Engagement mitunter seit Jahrzehnten Natur- und Artenschutz mit Leben füllen. Nur gemeinsam können wir die Einzigartigkeit, Vielfalt und natürliche Schönheit der märkischen Landschaften für zukünftige Generationen bewahren und weiterentwickeln.“

Erfolgreich durch Zusammenarbeit

Mehr als 1.300 Naturschutzprojekte hat die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg seit 1995 möglich gemacht oder auch selbst umgesetzt. Über 110 Millionen Euro hat sie hierfür insgesamt bereitgestellt. Allein im Jahr 2024 investierte die Landesstiftung 14,7 Millionen Euro in den Naturschutz in Brandenburg und ermöglichte damit landesweit 88 Projekte.

Die Fördermittel kommen zum Beispiel Gewässerunterhaltungsverbänden, Kommunen, Verbänden, Vereinen und Stiftungen, Land- und Forstwirtschaftsbetrieben, Kirchengemeinden oder auch Privatpersonen vor allem im ländlichen Raum zugute.

„Wir sind immer dann erfolgreich, wenn wir mit den Menschen und Partnern aus den Regionen eng zusammenarbeiten“,

betont Dr. Holger Rößling, Geschäftsführer der Stiftung NaturSchutzFonds.

„Gern unterstützen wir unsere Partner dabei, aus guten Ideen umsetzungsfähige Projekte zu entwickeln. Ein aktuelles Beispiel ist der Neubau einer Fischwanderhilfe an der Vordermühle bei Krossen im Amt Unterspreewald im Landkreis Dahme-Spreewald. Damit kommen wir der Durchgängigkeit der Dahme wieder einen Schritt näher. "

EU-Gelder für landesweite Großprojekte

Brandenburg ist größer als Slowenien und fast so groß wie Belgien. Der Beitrag des ostdeutschen Bundeslandes zum Naturschutz in Europa ist unverzichtbar. Auch deshalb finanziert die Europäische Union regelmäßig landesweite Stiftungsprojekte zum Erhalt und zur Wiederherstellung von europaweit bedeutsamen Lebensräumen wie kalkreichen Niedermooren, Sandtrockenrasen oder Auen- und Moorwäldern, aber auch Arten wie der Kleinen Bachmuschel oder der Sand-Silberscharte. Insgesamt fünf EU-LIFE-Projekte hat die Stiftung seit 2010 gemeinsam mit dem Botanischen Garten der Universität Potsdam, dem Institut für Binnenfischerei Potsdam-Sacrow, dem Landesanglerverband Brandenburg und zahlreichen Naturschutzorganisationen umgesetzt. Über 22 Millionen Euro EU-Förderung hat sie bislang für den Brandenburger Naturschutz eingeworben.

Wertvolle Natur für die Zukunft sichern

2001 wurden die ersten Flächen aus dem Besitz der Treuhand an die Stiftung übertragen, um sie dauerhaft für zukünftige Generationen zu sichern und dort Natur zu entwickeln. Mit seiner 215 Hektar großen „Weidelandschaft Meuro“ auf einer ehemaligen Kippenfläche am Südufer des Großräschener Sees zeigt die Stiftung gemeinsam mit einem Landwirtschaftsbetrieb, wie das gelingen kann. Die vierbeinigen Landschaftsgestalter – Rinder und Konik-Pferde – lassen sich direkt vom Radweg aus beobachten.

Stiftungsgeschäftsführer Dr. Holger Rößling ist sich sicher:

„Die Weidelandschaft Meuro wird sich durch dieses gemeinsame Tun zu einer vielgestaltigen Insel der Vielfalt in der Bergbaufolgelandschaft im Süden Brandenburgs entwickeln.“