Unwetterschaden: Ausfall der Stützung der Schwarzen Elster über die Grubenwasserreinigungsanlage Rainitza
- Erschienen amCottbus – Die gestrigen Gewitter blieben nicht ohne Folgen für die Grubenwasserreinigungsanlage (GWRA) Rainitza. Ein Stromausfall wirkt sich auf die Stützung der Schwarzen Elster in Senftenberg, der Teiche im Bereich Altdöbern sowie auf die zur Grundwasserniedrighaltung betriebenen Horizontalfilterbrunnen im Bereich Senftenberg aus.
Infolge eines Unwetterschadens an einer Oberleitung ist es am Abend des 26. Juni zum Ausfall der Stromversorgung an der Grubenwasserreinigungsanlage (GWRA) Rainitza der Die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) gekommen. Durch die Unterbrechung ist es der LMBV derzeit nicht mehr möglich, die Schwarze Elster im Stadtgebiet von Senftenberg mit Wasser aus dem Sedlitzer See zu versorgen. Auch die Stützung der Teiche im Bereich Altdöbern ist hiervon betroffen.
An der Wiederherstellung der Stromversorgung wird bereits seit den Morgenstunden des 27. Juni intensiv gearbeitet. Momentan ist es aber nicht sicher, ob die Wasserversorgung über die GWRA Rainitza kurzfristig wiederhergestellt werden kann. Derzeit stellt man sich darauf ein, dass die Wasserversorgung über das bevorstehende Wochenende hinaus nicht gewährleistet werden kann.
Da die Schwarze Elster oberhalb von Senftenberg aktuell kein Wasser mehr führt, fallen derzeit die Elsterwasserstände im Senftenberger Stadtgebiet. Sollte die Wasserversorgung auch am Wochenende nicht wieder in Betrieb genommen werden können, muss stellenweise mit einem Trockenfallen der Schwarzen Elster im Stadtgebiet von Senftenberg gerechnet werden.
Der Landesanglerverband wurde vom Landesamt für Umwelt Brandenburg (LfU) über die Situation informiert und wird den betroffenen Abschnitt beobachten und gegebenenfalls eine Notabfischung durchführen.
Unterhalb von Senftenberg kann durch die Wasserabgabe aus dem Speicher Niemtsch (Senftenberger See) die Elster weiterhin gestützt werden. Die Abgabe wurde vorsorglich am Mittag des 27.06.2025 von 0,2 Kubikmeter pro Sekunde auf 0,57 Kubikmeter pro Sekunde erhöht.
Der Stromausfall beeinträchtigt auch die Abführung des Wassers aus den Horizontalfilterbrunnen im Bereich Senftenberg, die zur Grundwasserniedrighaltung betrieben werden. Das Brunnenwasser wird regulär in der Grubenwasserreinigungsanlage Rainitza mitbehandelt und für die oben dargestellten Stützungsaufgaben verwendet. Das gehobene Grundwasser kann nur für einen begrenzten Zeitraum zwischengespeichert werden. Kann die GWRA bis zum 28. Juni nicht wieder Betrieb genommen werden, muss das anfallende eisenhaltige Wasser ungereinigt in den Großräschener See abgeschlagen werden.